Das Friedenslicht wird bereits seit 1986 in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und ist eine Idee des Österreichischen Rundfunks. Seit über 25 Jahren wandert das Licht über Wien in die verschiedenen Länder Europas und weltweit. Nach Deutschland holen es die evangelischen und katholischen Pfadfinder*innen. Das Friedenslicht verbindet auf seinem mehr als 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Nationen und Religionen miteinander.
Die AG Friedenslicht am Niederrhein besteht aus Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus den DPSG-Bezirken Niederrhein-Nord und Niederrhein-Süd und der PSG Xanten. Sie arbeitet daran die Friedenslichtaussendung für die Region Niederrhein jedes Jahr neu zu ermöglichen. In der Regel findet dann am Dienstag nach dem 3. Advent im Xantener St.-Viktor-Dom eine ökumenische Feier statt, von der das Friedenslicht in die Gemeinden des Niederrheins ausgessandt wird. Dabei wird die ehrenamtliche AG von der Fachstelle Kinder, Jugendliche & Junge Erwachsene des Bistums Münster unterstützt.
Neuigkeiten
„Jeder kann eine kleine Flamme der Hoffnung beherbergen“
Die Bänke, die aufgestellten Stühle im Xantener Dom, sie alle sind schon lange besetzt, als Diakon Martin Deckers, Weihbischof Rolf Lohmann und die protestantische Assessorin Susanne Jantsch, begleitet von zahlreichen Pfadfinderinnen und Pfadfindern, einziehen. Es sind insbesondere Kinder und Jugendliche, die am 17. Dezember nach Xanten gekommen sind, um in der Aussendungsfeier das Friedenslicht von Betlehem zu bekommen und mit nach Hause zu nehmen. In vielen Pfarreien und Einrichtungen am Niederrhein werden sie es in den kommenden Tagen verteilen.
Hoffnung entzünden: Marienschule und Pfadfinder*innen bringen Friedenslicht nach Xanten
Schon einige Male hat Joleen erlebt, wie eine Kerze nach der anderen im Xantener Dom entzündet wird und die anfängliche Dunkelheit immer mehr dem flackernden Kerzenlicht weicht. „Das ist eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt die Schülerin der Xantener Marienschule. War sie bisher vor allen Dingen als Pfadfinderin bei der Aussendung des Friedenslichtes dabei, gehört sie in diesem Jahr zum Vorbereitungsteam des Gottesdienstes.
„Wir möchten alle erreichen, die sich nichts sehnlicher als den Frieden wünschen“
Wie ausgelassen fröhlich, aber auch wie still und nachdenklich Kinder und Jugendliche sein können, das bewies die Aussendung des Friedenslichts von Betlehem im St.-Viktor-Dom. Rund 1.000 überwiegend junge Menschen, darunter insbesondere Pfadfinder*innen, aber auch Vertreterinnen und Vertreter anderer Verbände, waren am 19. Dezember nach Xanten gekommen, um dort eine Kerze am Friedenslicht zu entzünden und es anschließend in ihre Heimatgemeinden zu bringen.
Von Heilerziehungspfleger*innen vorbereitet: Friedenslichtaussendung im Xantener Dom
Es ist, das weiß Jerina aus den vergangenen Jahren, ein ganz besonderer Moment, wenn im dunklen Xantener Dom die Flamme der kleinen Kerze weitergereicht wird, bis schließlich hunderte brennende Kerzen den Dom erhellen. „Das ist eine Atmosphäre, bei der man Gänsehaut bekommen kann“, sagt die angehende Heilerziehungspflegerin.
Friedenslicht auf dem Weg nach Europa
In der Geburtsgrotte Jesu entzündete ein Kind aus Betlehem jetzt das internationale Friedenssymbol, bevor es über Jordanien mit dem Flugzeug nach Europa gelangte. In Österreich - dem Ursprungsland der Aktion wurde es nun von Friedenslicht-Kind Michael Putz aus Steyr übernommen. Die internationale Aussendung findet dann in Linz statt, wo es auch deutsche Pfadfinder*innen entgegen nehmen werden.