Lena Wilken zur Diözesanvorsitzenden gewählt – Diözesanversammlung tagte in Haltern
Die Diözesanversammlung der DPSG im Bistum Münster hat am vergangenen Wochenende Lena Wilken (38) zur Diözesanvorsitzenden gewählt. Der Vorstand des DV Münster bestand zuletzt aus dem Vorsitzenden Nikolas Kamenz und Kurat Andreas Naumann-Hinz. Die dritte Stelle im Vorstand, die einer Diözesanvorsitzenden vorbehalten ist, konnte mangels Bewerberinnen in den letzten vier Jahren nicht besetzt werden.
Dementsprechend hoch war die Spannung, als mit Lena Wilken eine vielverprechende Bewerberin vor einigen Wochen ihre Kandidatur für das Amt bekanntgab. Auf der Diözesanversammlung, dem höchsten beschlussfassenden Gremium des DPSG-Diözesanverbandes, wurde die Münsteranerin nun mit einem deutlichen Votum von 39 von 41 Stimmen zur neuen Diözesanvorsitzenden gewählt. Zuvor konnte sie mit einer starken Vorstellung die Versammlung von sich überzeugen.
„Verschiedene Perspektiven sind entscheidend für gute Leitung“
Von 2016 bis 2017 betreute die Veranstaltungsmanagerin das Diözesanlager „Pack’s an!“ und ist dem mit 9.500 Mitgliedern größten DPSG-Diözesanverband Deutschlands in sehr positiver Erinnerung geblieben. In dieser Zeit machte sie die ersten Erfahrungen mit der DPSG und der Pfadfinderbewegung. Mit Spannung wurde nun erwartet, wie ihre relativ kurze Laufbahn im Verband von der Versammlung bewertet würde. In der Personalbefragung vor der Wahl konnte sie ihre hohe Motivation, den Diözesanverband schnellstmöglich von der Basis auf kennenzulernen, deutlich machen. Darüber hinaus sei es ihr ein wichtiges Anliegen, mit ihrer Kandidatur Frauen im Verband zu ermutigen, diesen Schritt in Zukunft auch zu machen. „Ich bin dankbar für das große Vertrauen. Vor mir liegen viele Erlebnisse und Herausforderungen und ich freue mich auf die nächsten drei Jahre, in denen ich die Arbeit im Verband so zentral mitgestalten darf“, so Lena Wilken nach ihrer Wahl. Hocherfreut zeigte sich auch der bisherige Vorstand: „Wir sind sehr froh mit Lena Wilken eine Frau im Vorstandsteam zu haben. Arbeitsteilung ist sicher entlastend. Ergänzung aus verschiedenen Perspektiven und Begabungen aber sind entscheidend, wenn wir unseren Verband gut leiten wollen. Lena ist für uns ein Gewinn – da bin ich mir sicher.“, so Diözesankurat Andreas Naumann-Hinz.
Leiter*innenkongress und Bundesversammlung 2022
Die personelle Verstärkung im Vorstand ist besonders willkommen, da die Diözesanversammlung auch in diesem Jahr wieder ambitionierte Vorhaben in die Wege leitete. So wurde zum Beispiel beschlossen, dass sich der Diözesanverband Münster zusammen mit dem Diözesanverband Osnabrück für die Ausrichtung der DPSG-Bundesversammlung im Jahr 2022 bewerben wird. Mit diesem spannenden Gemeinschaftsprojekt könne man dem benachbarten, kleineren Verband die Beteiligung an solch einer Ausrichtung ermöglichen. Zudem soll diese Art der Zusammenarbeit als Vorbild für weitere Kooperationen zwischen größeren und kleineren Diözesanverbänden auf Bundesebene dienen.
Eine besondere Herausforderung bei dieser Bewerbung liegt darin, dass die Bundesversammlung ins gleiche Jahr mit einer weiteren Großveranstaltung fallen würde, die bereits im letzten Jahr beschlossen wurde: Ein Kongress, der sämtlichen Leiterinnen und Leitern des münsteraner Diözesanverbandes Raum für die eigene, Jugendarbeits-bezogene Weiterbildung bietet. Für diesen Kongress wurde nun ein Datum festgelegt. Er wird vom 30. September bis zum 03. Oktober 2022 stattfinden.
Auch Themen zu Struktur und Personal des Diözesanverbandes hatten die über 100 Teilnehmenden der Versammlung zu bearbeiten. Ein Institutionelles Schutzkonzept für den Verband, das eine Arbeitsgemeinschaft unter anderem mit Hilfe von Umfragen unter ehrenamtlichen Mitarbeitenden erarbeitet hatte, wurde verabschiedet.
Bezirksvorstand fordert mehr Handlungssicherheit
Weiterhin hatte die Versammlung mit großer Mehrheit einem Antrag zugestimmt, nach dem auf Bundesebene Konzepte entwickelt werden sollen, die allen Ebenen in der DPSG einen Anspruch auf angemessene rechtliche Beratung und somit Handlungssicherheit ermöglichen. Der Antrag stammt ursprünglich aus der Bezirksversammlung Niederrhein-Nord im September und wird nun weiter in die Bundesversammlung getragen.
Wieder konnte sich die Beteiligung aus dem Bezirk Niederrhein-Nord auf der Versammlung sehen lassen: neben dem Bezirksvorstand waren auch drei von vier Stufen mit Delegierten aus unserem Bezirk bestückt. Zudem wirkten zwei NNler'innen bis zuletzt im Wahlausschuss aktiv mit.