800 niederrheinische Pfadfinder*innen feiern Jubiläum mit olympischem Spieletag in Sonsbeck
Als plötzlich die Feuerwehr auf das Gelände des SV Sonsbeck fährt, ist das für die Kinder nicht nur eine gelungene Überraschung, sondern das versprühte Wasser eine willkommene Abkühlung. Denn auch wenn es auf den drei Sportplätzen schattige Plätze gibt, die meisten der rund 90 Spielstationen liegen in der prallen Sonne. Doch die 550 Kinder aus den Kreisen Kleve und Wesel zeigen sich gut vorbereitet. Sonnenbrille, Kopfbedeckung und Trinkflasche haben die meisten von ihnen griffbereit.
Jubiläumsfeier, bei der die Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehen
Martin Deckers, Pressereferent des Bezirks Niederrhein-Nord der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), lächelt: „Das sind alles Pfadfinder*innen. Die wissen, was sie mitnehmen müssen, wenn sie draußen unterwegs sind.“ Er blickt zufrieden über das Gelände, auf dem sich immer wieder neue Gruppen an den Spielstationen finden. „Wir feiern mit den ,olympischen Spielen‘ hier in Sonsbeck das 50-jährige Bestehen unseres Bezirks und ich freue mich, dass so viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit ihren Leiter*innen dabei sind“, erklärt er. Das Motto heute: #DABEISEIN – 50 Jahre ein GewiNN. Während die Kinder und Jugendlichen die Stationen absolvieren, haben die Leitenden die Aufsicht über die Stationen übernommen, sie sind gleichzeitig Erklärende, Schiedsrichter*innen und verteilen die Punkte. Insgesamt sind es rund 800 Pfadfinder*innen, die an diesem Tag zusammengekommen sind. Dem Bezirk Niederrhein Nord gehören 21 Stämme – davon sind 20 nach Sonsbeck gekommen – mit rund 2.600 Mitgliedern. „Von der Anzahl der Stämme und der Mitglieder sind wir der größte DPSG-Bezirk im Bundesgebiet“, ordnet Deckers ein.
Es geht nur durch ein Aufeinander zugehen
Für jede absolvierte Stationen gibt es Punkte, die dem Stamm gutgeschrieben werden. Auf Monitoren, die überall auf dem Gelände verteilt sind, werden aktuelle Zwischenstände angezeigt. Das ist für die Teilnehmenden zwar spürbar Motivation, aber an den einzelnen Stationen wird schnell deutlich, dass dennoch kein verbissener Wettkampf stattfindet. „Genau das ist unsere Intention“, bestätigt Deckers, „hier geht es um das gemeinsame Erleben, ein Miteinander und kein Gegeneinander“. Nie kann ein einzelner Stamm eine Station alleine absolvieren, die Mitglieder der einzelnen Stämme sprechen sich daher den ganzen Tag untereinander an. „Habt Ihr Lust, mit uns das Spiel hier zu machen?“ ist einer der vielleicht häufigsten Sätze an diesem Tag. Dankbar ist Deckers allen, die den Tag mit den Olympischen Spielen ermöglicht haben, allen voran dem SV Sonsbeck, der dank der guten Kontakte zum dortigen DPSG-Stamm seine Platzanlage zur Verfügung gestellt hat. „Wenn man einen solchen Tag organisiert, dann zeigt sich auch da wieder, dass das nur gemeinsam geht“, sagt Deckers.
„Ihr jungen Leute seid Gegenwart und Zukunft“
Erfreut ist auch Weihbischof Rolf Lohmann, der die Pfadfinderinnen und Pfadfinder am Vormittag besucht und kurz begrüßt. „Ich bin dankbar für alle, die hier sind und mitmachen. Bei meinen Besuchen in den Pfarreien erlebe ich überall am Niederrhein lebendige Pfadfindergruppen. Ihr jungen Leute seid wichtig für die Kirche und die Gesellschaft, denn ihr seid die Gegenwart und die Zukunft“, gibt er den Jugendlichen mit auf den Weg.
Text: Bischöfliche Pressestelle | Christian Breuer
Bilder: DPSG Bezirk Niederrhein-Nord | Luca Jenster
Mehr Fotos vom Jubiläumstag gibt es hier